Sozialindex NRW – Evaluation und Neuauflage zum neuen Schuljahr

von Ulrike Lexis  //  Der Sozialindex (9 Stufen) wurde bereits 2018 von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) für das Land NRW entwickelt, um Personalressourcen und Finanzmittel zukünftig unter Schulen „gerechter“ zu verteilen.  Bei der Berechnung des Index und für die Abbildung der sozialen Zusammensetzung der Schülerschaft werden die 4 Kriterien „Kinder- und Jugendarmut“, „nichtdeutsche Familiensprache“, „Ausländer“, „LSE-Kinder“ berücksichtigt. Gemäß nach dem Motto „Ungleiches ungleich behandeln“ sollen hoch belastete Schulen mehr Ressourcen (u.a. Lehrerstellen, Fördermittel) zugewiesen bekommen und dadurch stärker bei ihrer herausfordernden Arbeit unterstützt werden. Aufgrund verschiedener Kritiken wurde der Index 2023 von der RUB evaluiert und so angepasst, dass mehr Schulen in höhere Indexstufen eingruppiert worden sind und ab dem neuen Schuljahr 2024/25 von zusätzlichen Lehrerstellen profitieren sollen. Steuerungsrelevant wird der Sozialindex auch bei der Verteilung anderer Mittel und von Projekten, z.B. der Zuweisung von Schulsoziarbeiterstunden oder Familiengrundschulzentren. Sollten Schulen das Gefühl haben, hinsichtlich ihrer sozialen Belastungen nicht richtig eingestuft worden zu sein, lohnt sich eine Kontaktaufnahme zur Bezirksregierung. Mit ihrem „Know-How“ über die Situationen der Schulen vor Ort kann können die jeweiligen Schulaufsichten lt. dem Schulministerium flexibel reagieren und Ressourcen zur Verfügung stellen, um die Unterrichtsversorgung zu garantieren.

Schulsozialindex | Bildungsportal NRW (schulministerium.nrw)

Bild: Manfred Steger auf pixabay