# DigitalPakt 2.0 – ein Kommentar

von Wolfgang Richter // „[…] Jetzt muss es darum gehen, das Lehren und Lernen mit digitalen Medien in den Schulen zukunftsfest aufzustellen. Dafür brauchen wir eine Verstetigung der Mittel. Der DigitalPakt Schule 2.0 muss kommen.“, sagt die Schulministerin in NRW, Frau Gebauer (https://www.schulministerium.nrw/presse/pressemitteilungen/ministerin-gebauer-wir-bringen-die-digitalisierung-unseren-schulen) 

Finden Sie nicht auch, dass kurze, knackige Statements von Politiker*innen toll sind? Jeder kann sich daraus etwas Passendes heraussuchen. Zumindest solange ein solches Statement keine Details beinhaltet. Details sind der Feind jeder politischen Kommunikation. Details polarisieren, und das will man vermeiden. Sollen jedoch konkrete Probleme gelöst werden, dann sind Details leider relevant.  

Das gilt auch im obigen Fall. Was braucht es denn nun? Eine Verstetigung der Mittel oder einen DigitalPakt 2.0? Für mich ist das nicht identisch.  

DigitalPakt 2.0 heißt für mich: In ein paar Jahren (4-5) stellt der Bund erneut einen Haufen Geld bereit, verfasst ein “gut gemeintes” Regelwerk zum Mittelabruf, jedes Bundesland bekommt davon einen Anteil und schreibt noch mal ein eigenes “gut gemeintes” Regelwerk. Danach schimpft man gemeinsam auf die Kommunen, die nicht schnell genug das Regelwerk umsetzen, und feiert sich nebenbei für die großartigen Erfolge in der Digitalisierung der Bildung.  

Verstetigung der Mittel heißt für mich: Es wird ein dauerhafter Mittelfluss vom Bund in die Kommunen etabliert, der zweckgebunden für das Thema “Digitalisierung der Schulen” verwendet wird. 

Das löst auch noch nicht alle Probleme, aber es wäre ein sinnvoller Schritt nach vorne. Planungssicherheit ist hier der entscheidende Unterschied. Nebenbei entzerrt man die Beschaffungszeitpunkte und den Organisationsaufwand.  

Aktive Netzwerkkomponenten, Präsentationstechnik und vor allem Tablets halten nicht ewig. Ein (jährlich) wiederkehrend verfügbares Budget würde dazu führen, dass ein definiertes Ausstattungsniveau langfristig gehalten bzw. fortentwickelt werden könnte.  

Das I-Tüpfelchen wäre dann, wenn die Zweckbindung der Mittel so offen gefasst wäre, dass auch Personalkosten damit gedeckt werden könnten. Warum Support erforderlich ist, muss ich den Leser*innen dieses Kommentars nicht erklären. 

Ok, ich vermute ich bin abgedriftet. Von einer inhaltsleeren Sprechblase zu einem Lösungsansatz. Mein Fehler, ich bitte um Entschuldigung. DigitalPakt 2.0 wäre auch ok, irgendwie kriegen wir das Geld in 2025/26 schon verteilt. 

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